Mein erstes Auto hatte auch ein Kabel zur Fernsteuerung

Wir gehören zu der Interessengemeinschaft IGM,
die auf der Intermodellbau Messe in Dortmund einen passiven Stand hat.
Das heißt, es ist uns nicht möglich, unsere Modelle vorzuführen, ohne andere Modelltrucker zu stören.
Daher suchte ich nach einer Möglichkeit, aus meiner Fernsteuerung Robbe F14
eine sogenannte „Kabel - Steuerung“ zu machen.

Foto 1
die DSC-Buchse am Empfänger

Während der Gedanke für einen Show-Truck in mir reifte, sah ich auf der Intermodellbau bei einem benachbarten Truck - Club jemanden, der einen Bagger und seine Fernsteuerung mit einem Servokabel verbunden hatte.
Der Antennenstab war auch nicht eingeschraubt.

Foto 2
die Belegung des Klinkensteckers

Auf Nachfrage, ob er aus seiner Fernsteuerung eine Kabel - Steuerung gemachte habe, bejahte er das. Nach weiterem Nachfragen erfuhr ich noch, daß die Voraussetzung für diese Funktion das Lehrer – Schüler - Modul von der Fa. Robbe sei. Mit diesem Halbwissen ging ich dann zum Messe - Stand der Fa. Robbe. Dort wollte man mir den genauen Funktionsablauf nicht direkt schildern. Erst nach beharrlichem Nachfragen erhielt ich die Antwort.

Foto 3
die Buchse von dem Trainer-Modul

Ich müsste das Trainer Modul 4 (Front) FX-Serie in die Fernsteuerung (Sender) einbauen und ein „bestimmtes Kabel“ in die DSC - Buchse des 8-Kanal Empfänger FP-R118F stecken. Wenn dann der Quarz aus dem Sender entfernt würde, kann man das Modell mit Kabel steuern, ohne HF - Abstrahlung. Das „bestimmte Kabel“, was den Sender und den Empfänger miteinander verbinden sollte, stellte sich später, nach dem ich es gekauft hatte, als falsch heraus.
Der Klinkenstecker passte nicht in das Trainer - Modul.
Schade eigentlich!

Foto 4
die Stellung des Jumpers und des Schalters auf dem Trainer-Modul

Das Kabel läßt sich aber relativ einfach selbst herstellen. Man nehme ein Servokabel und löte einen Klinkenstecker 3,5 mm an. Sollte das Servokabel zu kurz sein, kann man dieses mit Servolitze verlängern.

Da der Mono - Klinkenstecker nur zweipolig ist, aber das Servokabel drei Litzen hat, werden nur die Kabel für Minus und Signal verwendet. Das rote Plus - Kabel bleibt ungenutzt (siehe Foto 1). Die Belegung des Steckers kann man auf Foto 2 sehen. Einen passenden Klinkenstecker kann der eine oder andere vielleicht sogar in einer Wühlkiste für Elektroschrott finden. Da mein Sender die vom Hersteller vorgesehene Einbauposition nicht mehr zu ließ, habe ich das Trainer - Modul knapp über die Befestigungsöse für Trägergurte eingebaut (siehe Foto 3).

Foto 5
die „Train“-Buchse im Sender

Bei dem Einbau des Moduls ist darauf zu achten, das sich der Jumper auf der äußeren Position auf der Platine befindet. Desweiteren ist die Funktion nur dann gegeben, wenn der Schalter auf dem Modul auf „Student“ steht, nicht auf Trainer (siehe Foto 4). Das Kabel mit Stecker, welches sich am Modul befindet, wird dann in die Steckbuchse, die sich auf der Platine im Sender befindet und mit „Train“ bezeichnet ist, gesteckt (siehe Foto 5).

Foto 6
die Servo-Kabelverlängerung hilft bei dem besseren Zugang
an den Empfänger bei der Zugmaschine

Aber Achtung:
Besitzer von älteren Robbe F14 sollten vor Kauf des Trainer - Moduls erst einmal in ihren Sender schauen. Denn bei älteren Sendern fehlt die „Train“ Buchse auf der Platine. Ein meist äußerliches Anzeichen ist der Schriftzug unter der Senderakkuspannungsanzeige. Um ältere Sender handelt es sich, wenn dort „Robbe Futaba“ steht. Bei neueren Sendern steht dort nur „Robbe“.

Foto 7
fast versteckt, die Servo-Kabelverlängerung am Auflieger

Aus einem normalen Sender eine Kabel - Steuerung zu machen ist aber nicht nur für eine Vorführung auf einem Tisch von Vorteil, sondern auch auf so manchem Parcours, wo viele Fahrzeuge zusammen kommen. Da bekannter Weise die Anzahl der Quarze begrenzt ist, ergibt sich somit ein Vorteil aus der Kabel - Steuerung. Beispielsweise Bagger: Diese bewegen sich zumeist nicht weit von einer Stelle. Somit können mehr Fahrzeuge gleichzeitig aktiv sein.

Tipp:
Wie bei fast allen Modelltrucks, so wie auch bei meinem Show-Truck, ist der Empfänger nicht so einfach zugänglich. Und jedes mal den halben Truck auseinander zu nehmen, kann keine Dauerlösung sein. Deshalb steckte ich ein Servo- Verlängerungskabel in die DSC - Buchse des Empfängers.
Die Buchse der Verlängerung führte ich an einer nicht sofort sichtbaren Stelle aus dem Truck bzw. dem Auflieger heraus (siehe Foto 6 und 7).
Da bei meinem Show-Truck die Zugmaschine und der Auflieger jeweils einen Empfänger haben, habe ich hinter dem Klinkenstecker das Servokabel zu einem Y-Kabel ausgebildet.

 Stückliste: 

Stand: 10-2005